Beitrag 5 – Wie weiter ?

Seit dem 1. Juli 2009 leben wir nun offiziell in unserem Fahrzeug. Wir benutzen unseren grossen Vorplatz in Elfingen als „Gratis-Standplatz“ mit Wasser- und Stromanschluss. Das erste dreiviertel Jahr seit wir unser Fahrzeug besitzen, haben wir mehrheitlich mit Abwarten, Erledigen von Administrativem und Ergänzen des Fahrzeugs sowie der Ausrüstung verbracht.

Gesamthaft betrachtet, haben wir ein sehr gut funktionierendes und zweckmässiges rollendes Eigenheim erhalten und sind froh, dass wir uns in Ruhe mit dem Fahrzeug vertraut machen konnten. Wenn auch das Reisen etwas im Hintergrund stand, haben wir es mit unseren kleineren und grösseren Ausflügen in der Schweiz sowie im nahen Ausland intensiver kennen gelernt.

Das Leben im Fahrzeug ist einmalig, abwechslungsreich und wir geniessen die grosse Unabhängigkeit. Bereits haben wir viele nette Leute kennen gelernt und wir entwickeln uns langsam zu Profi-Campern. Auch Jake hat sich gut auf sein neues Zuhause eingestellt.

Es zeigte sich zudem, dass die Isolation und die Heizung wesentlich besser sind als sie in unserem temporären Heim auf dem Campingplatz in Wil (Mettauertal) waren. Selbst kalte Nächte von minus 20 Grad haben wir in angenehmer Wärme überstanden. So war der vergangene, oftmals recht strenge Winter 2009/2010 kein Problem.

Sylvia hat sich inzwischen ziemlich gut erholt, sodass im März 2010 der verantwortliche SUVA-Arzt sein ok zur Beendigung der Unfallbehandlung gab. Leider bestätigten die abschliessenden Untersu-che, dass der schwere Unfall nicht ganz ohne Folgen blieb. Die körperlichen Auswirkungen der Schäden, die sich immer wieder zeigen, sind für Sylvia einigermassen zu ertragen. Am negativsten wirkt sich aber die Kopfverletzung aus. Sylvia kann die Fahrprüfung für den Lastwagen nicht mehr absolvieren. Trotzdem, sie schaut positiv in die Zukunft und freut sich auf die bevorstehende Reise.

Ein Hemmschuh bleibt für uns aber der nach wie vor noch offene Hausverkauf. Die sich abge-schwächte Konjunktur und die veränderte Lage auf dem Immobilienmarkt wirkten sich negativ aus. Wir sind zuversichtlich, dass der mit dem Verkauf beauftragte Hauseigentümerverband trotzdem bald Erfolg haben wird. Unsere wenigen Habseligkeiten und Akten, die nicht mitkommen, sowie der Rest unserer Bildersammlung haben wir inzwischen eingelagert.

Ab Ostern 2010 soll das Reisen nun im Vordergrund stehen. Aber, wir werden 2010 vermutlich noch in Europa verbringen. England, Irland und Schottland oder auch der hohe Norden stehen auf der Wunschliste. Für den Winter 2010/2011 käme dann der Süden von Europa an die Reihe. Warum die spanische Sprache nicht jetzt schon lernen, statt erst später in Mexico? Ein Aufbruch nach Kanada wäre dann auf Frühsommer 2011 möglich. Wir hoffen, dass wir uns bis Mai/Juni entscheiden können.