Die ersten Reiseerfahrungen machten wir mit ein- bis mehrtägigen Kurzausflügen in die nähere und weitere Umgebung, meistens verbunden mit Einladungen oder dann mit Aufträgen, die es noch zu erledigen gab. Ich fasse sie deshalb etwas zusammen.
Der allererste Ausflug führte uns mit Umwegen (die gute alte Holzbrücke war zu wenig hoch!) ins Eigental bei Luzern, wo wir auf einem grossen Parkplatz mit herrlicher Aussicht über den Vierwaldstättersee und auf die Stadt Luzern das Nachtessen einnahmen.
Ein aufziehendes Gewitter vertrieb uns dann aber, denn wir wollten für die erste auswärtige Nacht nicht so exponiert stehen. So fuhren wir via Brünig, Brienzer- und Thunersee nach Langnau ins Emmental, um am nächsten Tag Jake seiner ehemaligen Besitzerin Yvonne Jaussi zu zeigen. In Langnau kann auf dem Hallenbadparkplatz an der Ilfis bestens übernachtet werden. Nach dem Besuch bei Yvonne Jaussi fuhren wir anschliessend bei herrlichem Wetter an den Thunersee und übernachteten auf dem Camping Interlaken. Wir besuchten den ehemaligen Arbeitskollegen Walter Schindler und seine Familie, eingefleischte Dauercamper aus Basel. Dabei stellten wir zum ersten Mal fest, dass wir mit unserem nicht alltäglichen Gefährt doch recht auffallen.
Die Rückreise führte via Haslital auf den Sustenpass, wo wir, obwohl erst Mitte Juli, überraschend ersten Schneekontakt hatten. Schneeketten waren wohl dabei, doch brauchten wir sie zum Glück noch nicht.
Grund für den zweiten Ausflug ins Muotatal war der Geburtstag von Sylvias Tante Alice. Wir starteten einen Tag früher und übernachteten am Aegerisee. Ein erfri-schendes Bad, ein gutes Nachtessen und ein herrlicher Sonnenuntergang waren die Belohnung. Bei der Fahrt durch Schwyz und Ibach am nächsten Tag realisierten wir, dass Victorinox ein sehr guter Arbeitgeber sein muss. Extrem viele Leute winkten uns vom Strassenrand her zu. Wir waren richtig stolz auf Victorinox. Bei der Heimreise machten wir einen Abstecher auf den Morschacherberg zu Heidi und Dolfi, die leider nicht zur Tripple-Party kommen konnten, und übernachteten schliesslich noch für eine Nacht auf dem Albispass bei Zürich.
Ein nächster Ausflug führte uns via Brünig und dem Emmental, mit einer Übernachtung an einem Waldrand mit herrlicher Aussicht in die Berge, an den Murtensee. Freitag-abend überraschten wir auf dem TCS-Camping Salavaux Wolfgang und Gaby Steinbach, gute alte Freunde aus Balsthal. Mit einem feinen Fondue und süffigem Wein feierten wir den Camping-Saison-Schluss 2009. Für das Wochenende waren wir von Leas Verwandtschaft nach Schachen im Entlebuch eingeladen. Die Fahrt hinauf zu ihrer „Alp Mühlehalde“ und wieder hinunter ins Dorf war mit dem Lastwagen nicht ganz einfach. Herzlichen Dank den Gastgebern, es war ein gemütliches Wochenende und wir wurden von Heidi und Volkmar vorzüglich verpflegt.
Weitere Ziele waren der Feldberg und die Wutachschlucht im Schwarz-wald, ein schönes Wandergebiet mit guten Übernachtungsmöglichkeiten auf den Wanderparkplät-zen, sowie das Hegau-Familien-Camping in Tengen, das sehr zu empfehlen ist. Erkundet haben wir auch die Bodenseeregion um Konstanz. Übernachten durften wir dort auf einem geschlossenen Campingplatz am Überlingersee, wo wir mit dem ersten Winterschnee aufwachten. Auf der Rück-fahrt besuchten wir Peters Bauernfamilie in Lengwil, wo er vor 50 Jahren seine ersten Landdiensterfahrungen machte, und übernachteten schliesslich bei minus 18 Grad auf der Allmend Frauenfeld. Kein Problem bei der guten Isolation und Heizung unserer Kiste.
Apropos Winter, ein Ausflug auf den winterlichen Randen bei Schaffhausen im Februar 2010 führte trotz herrlichem Sonnenschein aber eisiger Kälte zur ersten Schneekettenmontage. Zum Glück sind die neuen Schneeketten viel einfacher zum Montieren als früher. Ins Klettgau fuhren wir nach einer Übernachtung in Rafz, wo wir einen trockenen Keller gemietet haben und unsere Habseligkeiten eingelagert sind, die wir nicht mitnehmen wollen.
Anfangs März 2010 folgte bei schönstem, warmem Frühlingswetter ein Einkaufsausflug zur Firma Urech in Lyss, die vor allem beim Bauernstand für ihre Arbeits- und Frei-zeitbekleidung bekannt ist. Von Lyss aus ging es weiter in Richtung Grenchenberg. Auf 1400 Meter über Meer befanden wir uns plötzlich fast wieder mitten im Winter. Viele Schneeresten, Matsch und ein steifer Nordwind empfingen uns. Dafür war der Empfang durch den dortigen Bauern sehr herzlich, der uns erlaubte, auf dem Hofplatz bei der alten Scheune zu übernachten. Über Moutier, Delsberg fuhren wir am nächsten Morgen wieder in Richtung Elfingen.